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11.03.2024

Kuhn kämpft sich in die zweite Runde beim Challenger Hamburg

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Das Hauptfeld des Challenger Hamburg ist am Montag mit der Beteiligung von zwei deutschen Spielern gestartet. Beide Lokalmatadore haben ihre jeweilige Auftakthürde erfolgreich gemeistert und sind in die zweite Runde eingezogen.

Nicola Kuhn (Foto/Ludwigshafen/ATP 589), ausgestattet mit einer Wildcard des Deutschen Tennis Bundes, kegelte den an Nummer vier gesetzten Briten Billy Harris (ATP 181) mit 6:4, 7:6(5) aus dem mit 36.900 Euro dotierten Hartplatzturnier.

„Hamburg läuft bei mir anscheinend immer gut“, war Kuhn im Anschluss an die Partie glücklich. Beim großen Rothenbaum-Event vor zwei Jahren konnte der Blondschopf bereits sein Können in der Hansestadt unter Beweis stellen, als er den Ausnahmekönner Carlos Alcaraz an den Rand einer Niederlage brachte und sich schließlich erst im Tie-Break des dritten Satzes geschlagen geben musste.

Kuhn wurde in den letzten Monaten und Jahren allerdings immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. „Mein Ziel ist es eine Saison bis November gesund durchspielen zu können“, heißt daher beim gebürtigen Innsbrucker die vorrangige Devise. „Ich bin seit Januar wieder verletzungsfrei auf der Tour unterwegs und mein Körper hat sich nach den ersten vier oder fünf Turnieren gut angefühlt. Das ist für mich heute fast wichtiger als ein Finale zu gewinnen. Ich weiß, dass wenn ich eine gewisse Zeit durchspielen kann, ich die dementsprechend guten Resultate einfahren werde.“

Kuhn zählt mit seinen erst 23 Jahren bereits zu den erfahrenen Spielern. 2017 gelang ihm mit einem überraschenden Challenger Erfolg in Braunschweig der Durchbruch auf der Profi-Tour. Zwei Jahre später feierte Kuhn seinen zweiten Turniersieg auf dieser Ebene im spanischen Segovia, was ihn in der Weltrangliste bis auf Position 174 katapultierte.

Nachdem der selbsternannte“ Auto-Fan“ in der gesamten ersten Hälfte der vergangenen Saison erneut eine Zwangspause einlegen musste, konnte Kuhn im weiteren Verlauf des Jahres 2023 allerdings Selbstvertrauen tanken. Auf der ITF-World-Tennis-Tour gewann er in Metzingen und Allershausen zwei Turniere. Diesen Trend möchte er nun beim Challenger Hamburg fortsetzen.

Squire souverän in der zweiten Runde, Aus für Choinski

Henri Squire (Duisburg/ATP 271) hatte wenig Mühe in seiner Begegnung gegen den Kanadier Steven Diez (ATP 308). Der 23-jährige war solide bei seinem Aufschlag, musste nicht einen einzigen Breakball abwehren und konnte seinem Gegner selbst drei Mal das Service abnehmen. Nach einer Stunde und elf Minuten verließ Squire als Sieger den Platz.

„Im vergangenen Jahr war hier nicht am Start und wollte unbedingt wieder in Hamburg antreten. Ich fühle mich in der Halle sehr wohl. Der Belag ist nicht ganz so schnell, die Bälle gehen gut auf und man kann sich in ein Match gut reinarbeiten“, beschrieb Squire die Bedingungen in der Verbandshalle.

„Ich habe meine Aufschlagspiele gut durchgebracht, fand im ersten Satz auch in einen guten Lauf. Auch im zweiten Durchgang habe ich bei eigenen Service kaum Punkte verloren und konnte am Ende das Match ausservieren.“

Squire trifft in Runde zwei auf den Japaner Yasutaka Uchiyama (ATP 245), der den Top-gesetzten Briten Jan Choinski (ATP 172) aus dem Rennen nahm. Der 31-jährige aus Sapporo sorgte mit seinem 6:4, 7:6(5) Erfolg somit für die Überraschung des Tages.

Qualifikanten stärken attraktives Hauptfeld

Bereits am Vormittag vervollständigten vier Qualifikanten das Hauptfeld. Darunter befinden sich auch bekannte Namen, wie der des Briten Kyle Edmund (ATP 401). Die ehemalige Nummer 14 der Weltrangliste ließ dem Kasachen Denis Yevseyev (ATP 180) mit einem 6:1, 6:3 in nur 55 Minuten keine Chance. Edmund hatte in den vergangenen Jahren mit Knie- und Handgelenksproblemen zu kämpfen. Die Formkurve zeigt aber wieder nach oben.

„Es hat natürlich Zeit gebraucht, aber dieses Jahr scheine ich an einem guten Punkt zu sein“, konstatierte Edmund, der im Januar zwei Turniersiege auf der ITF World Tennis Tour verzeichnen konnte. „Ich versuche so viele Matches wie möglich zu bekommen und mich stetig zu verbessern. Es war nicht einfach, aber ich bin jetzt glücklich auf dem Platz zu stehen und schaue nach vorne.“ Edmund trifft im letzten Match am morgigen Dienstag auf Marko Topo (Gräfelfing/ATP 384).

Paul besiegt Marysko

Ein ehemaliger Hamburg Champion schaffte ebenfalls den Sprung ins Hauptfeld. Wenn auch mit einigen Startschwierigkeiten rang Jakub Paul (ATP 549) den deutschen Wildcard-Spieler Vincent Marysko (ATP 1252) mit 2:6, 6:0, 6:1 nieder.

„Es war ein schwieriges Match, weil ich meinen Gegner kaum kannte. Ich war zu Beginn doch sehr überrascht, wie schnell er spielte“, erklärte Paul. „Ich wusste aber auch, dass einige Fehler von ihm kommen würden. Er ist schließlich noch ein junger Spieler. Allerdings konnte ich aber auch mein Niveau mit andauernder Matchzeit steigern.“

Paul ist kein Unbekannter in Horn. Vor drei Jahren konnte er am Stützpunkt des Hamburger Tennis-Verbandes das damalige ITF-Futures-Event gewinnen. „Ich freue mich immer wieder hierher zu kommen. Ich mag die Anlage sehr und die Plätze liegen meiner Spielweise“, gab Paul zu Protokoll, der sich selbst als Allrounder auf dem Court bezeichnet und bei Swiss Tennis in Biel trainiert. Turniersiege verzeichnete der Schweizer allerdings vorrangig in Monastir. Insgesamt drei Titel auf der ITF World Tennis Tour konnte Paul in den letzten beiden Jahren im tunesischen Ferienort verbuchen. Bei seinem ersten Auftritt im Hauptfeld auf Challenger Ebene seit März vergangenen Jahres trifft Paul nun auf seinen Landsmann Remy Bertola (ATP 399), der ebenfalls den Weg durch die Qualifikation bestritt.

Die Franzosen Clement Chidekh (ATP 320) und Kenny de Schepper (ATP 493), sowie Michael Agwi (Berlin/ATP 758) komplettieren das Quali-Sextett.

Spitzentennis zum Nulltarif

Der Eintritt ist an allen Turniertagen kostenlos. Veranstaltungsort ist die HTV-Verbandshalle (Bei den Tennisplätzen 77, 22119 Hamburg). Das Challenger Hamburg wird insbesondere von der Stadt Hamburg (Active City), dem Tennisverband Schleswig-Holstein, der Regionalliga Nord-Ost, der Herrenprofitennisorganisaion ATP und dem Deutschen Tennis Bund (DTB) unterstützt. 

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