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21.10.2023

Seidel glänzt vor Heimpublikum, zieht ins Finale des Hamburg Ladies & Gents Cup ein

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Ella Seidel (Foto/Hamburg/WTA 257) hat ihren Erfolgslauf beim Hamburg Ladies & Gents Cup fortgesetzt und ist zum ersten Mal ins Finale bei ihrem Heimturnier eingezogen. Vor gut gefüllten Rängen beim Hamburger Tennis-Verband in Horn, besiegte die 18-jährige Norddeutsche die Qualifikantin Alevtina Ibragimova (WTA 637) 6:4, 6:2 am Samstagnachmittag.

Seidel zeigte insgesamt eine souveräne Vorstellung, dominierte die meisten Ballwechsel und verließ verdient nach einer Stunde und 18 Minuten als Siegerin den Platz.

„Es war ein gutes Match auf Augenhöhe. Wir kennen uns sehr gut und haben schon einige Male gegeneinander gespielt. Ich bin sehr froh, dass ich es am Ende für mich entscheiden konnte“, gab sich Seidel im Anschluss zufrieden.

Die Atmosphäre hat der Lokalmatadorin dabei noch zusätzlichen Rückenwind verliehen. „Als ich auf den Court gegangen bin und die ganzen Leute gesehen habe, die zum Unterstützen gekommen sind, habe ich mich sehr gefreut. Ich hoffe, dass sie morgen alle wieder da sein werden!“

In ihrem zweiten Finale bei einem ITF-World-Tennis-Tour W60 Event, möchte Seidel ihren ersten Titel gewinnen. Beim Turnier im kroatischen Zagreb im Mai unterlag sie noch der Rumänin Jacqueline Adina Cristian knapp in drei Sätzen.

Am Sonntag geht es gegen die an sechs gesetzte Julia Avdeeva (WTA 350), die mit 7:6, 7:5 gegen die kroatische Nummer 4 des Turniers, Lea Boskovic (WTA 290), erfolgreich war.

Morderger-Schwestern gewinnen Doppeltitel

Im Doppelfinale der Damen konnten sich Tayisiya und Yana Morderger (Dortmund) durchsetzen. Die beiden Zwillingsschwestern bezwangen Julia Avdeeva und Ekaterina Maklakova glatt in zwei Sätzen. 6:1, 6:4 hieß es nach 67 Minuten.

„Unser Papa hat heute Geburtstag und dies ist hoffentlich ein schönes Geschenk für ihn“, erklärten die Siegerinnen im Anschluss an ihren größten Turniererfolg.

Novak trifft auf Marchenko

Im Einzelfinale des ATP-Challenger-Turniers der Herren bekommt es am Sonntag der topgesetzte Dennis Novak (ATP 176) aus Österreich mit dem Ukrainer Illya Marchenko (ATP 248) zu tun. In der Vorschlussrunde beendete Novak den Erfolgslauf des französischen Qualifikanten Tristan Lamasine (ATP 331) mit einem 4:6, 6:3, 6:4 Comeback-Sieg.

„Es war ein ziemliches Auf und Ab. Wir hatten beide unsere guten und schlechten Phasen während der Begegnung. Außerdem haben wir beide ein wenig Nerven gezeigt. Ich bin froh, dass ich am Ende die wichtigen Punkte für mich entscheiden konnte“, sagte Novak nach seiner knapp zweistündigen Partie.

Marchenko musste ebenfalls über die volle Distanz gehen und rang den Briten Billy Harris (ATP 262) mit 7:5, 3:6, 7:5 nach über zweieinhalb Stunden Spielzeit nieder.

"Es war ein wenig kompliziert“, erklärte der 36-jährige Ukrainer im Anschluss. „Ich hätte den ersten Satz wahrscheinlich früher beenden sollen, aber das ist Tennis. Ich hatte ein wenig Probleme mit meinem Aufschlag. Zudem war ich auch etwas nervös, was nicht besonders hilfreich war. Ich bin froh, dass ich es am Ende geschafft habe.“

Marchenko wird versuchen seinen insgesamt 10. Titel auf der ATP-Challenger-Tour zu erringen. Ein Erfolg am Sonntag könnte jedoch auch ein Novum für den Routinier darstellen.

"Ich habe noch nie zwei Titel in einer Saison gewonnen“, erklärte Marchenko, der heuer bereits in Salinas, Ecuador, eine Trophäe erringen konnte. „Ich bin gerade sehr zufrieden mit meinem Spiel. Es geht aber auch um die Physis, wie viele Matches mein Körper verkraften kann. Mit jedem Match wird es schwieriger. Bisher läuft es gut. Hoffentlich bekomme ich genug Zeit mich zu erholen.“

Mit Novak trifft Marchenko auf einen alten Bekannten.

„Wir haben letzte Woche in Bratislava gegeneinander gespielt, und ich konnte das Match gewinnen. Morgen wird es aber anders sein. Ich habe bereits viele Begegnungen in den Beinen. Es wird ein interessantes Finale werden“, freut sich Marchenko auf das Endspiel.

Novak und Santillan holen Doppeltitel

Für Dennis Novak war der Arbeitstag nach dem Einzel noch nicht beendet. An der Seite des Australiers Akira Santillan gewannen die beiden den Doppeltitel. Das ungesetzte Duo war mit 6:4, 3:6, 10:3 gegen die an Nummer drei gesetzte Paarung Alexandru Jecan aus Rumänien und Mick Veldheer aus den Niederlanden erfolgreich.

„Die ganze Woche ist ein großer Spaß hier“, zeigte sich Novak während der Siegerehrung begeistert und schickte hinterher: „Morgen wäre der Gewinn des Einzeltitels natürlich noch die Krönung.“

Besonderes Highlight vor den Endspielen

Der Finaltag beginnt mit einer besonderen Attraktion. Ein Spieler und eine Spielerin (beide vollblind) sowie ein Spieler mit geringer Restsehstärke werden ein kurzes Showmatch präsentieren. Dabei können die Besucherinnen und Besucher gerne Fragen stellen und selbst erste Erfahrungen im Blindentennis machen – zweifelsohne eine besondere Herausforderung.

Blindentennis wurde bereits 1984 in Japan erfunden und seit Anfang 2016 in Deutschland gespielt. Es können Vollblinde und Seheingeschränkte nach modifizierten ITF-Regeln spielen. Der weiche Rasselball darf zwei- bzw. dreimal aufspringen. Die Linien werden fühlbar gemacht und dienen so leichter der Orientierung auf dem Feld. Mit einer akustischen/verbalen Ansprache („ready?“ – „yes!“ – „play!“) beginnt jeder Ballwechsel.

Los geht’s um 10:30 Uhr.

Die Turnierraster und Spielpläne finden Sie hier.

Foto: Witters

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