Der Verband
26.10.2025
Premiere in Hamburg: Justin Engel steht in seinem ersten Challenger-Finale!
Hamburg, 25. Oktober 2025.
Die Fans lieben ihn – und er scheint Hamburg zu lieben! Justin Engel steht beim Hamburg Ladies & Gents Cup in seinem ersten Finale auf der Challenger-Tour überhaupt. Der deutsche Shootingstar konnte sich auch im Halbfinale auf seine Nervenstärke verlassen. Schwarz-Rot-Gold hatte in Person von Tim Rühl auch schon einen Titel zu bejubeln, Tessa Brockmann und Phillippa Preugschat verloren derweil das Endspiel im Damendoppel.
Um 13.42 Uhr standen sie fest, die ersten Titelträger des Turniers: Der Baden-Württemberger Tim Rühl und sein belgischer Partner Michael Geerts hatten Grund zur Freude, sie hatten ihre Gegner Milos Karol (Slowakei) und Patrick Niklas-Salminen (Finnland) in einem Match auf Augenhöhe mit 7:6 (7:5) 7:5 niedergerungen. Ein Schlüssel zum Sieg war sicher die Coolness. Rühl/Geerts, die sich aus Studienzeiten am College kennen und schon in Bunschoten (Niederlande) triumphierten, wehrten von zehn Breakbällen neun ab und schlugen beim Stand von 6:5 im zweiten Durchgang direkt zu. „Das Level war heute allgemein sehr hoch. Es hat extrem viel Spaß gemacht“, fand Rühl. „Es waren viele intensive Ballwechsel dabei“, fuhr der Rechtshänder fort, der anmerkte: „Wir waren bei den wichtigen Punkten ein bisschen konstanter. Es war ein ganz enges Match, insgesamt war die Woche für uns sehr positiv.“
Das Damenfinale bestreiten Erika Andreeva und Kaitlin Quevedo
Ein paar Minuten vor dem Ende des Doppelendspiels hatte bereits eine Dame Grund zum Jubeln gehabt: Die Russin Erika Andreeva (WTA 333) zog durch einen Erfolg über Berfu Cengiz (WTA 465) aus der Türkei ins Endspiel am Sonntag ein – 7:6 (7:3) 6:2. Eineinhalb Sätze lang begegneten sich beide Spielerinnen absolut auf Augenhöhe, der erste Durchgang dauerte etwa eine Stunde und war hart umkämpft. Auch zu Beginn des zweiten Satzes ließ sich Cengiz zunächst nicht abschütteln, ab dem Stand von 3:2 war Andreeva allerdings nicht mehr aufzuhalten und marschierte im Eiltempo ins Endspiel. Dort kommt es am Sonntag zum Duell mit der topgesetzten Spanierin Kaitlin Quevedo (WTA 156), die im Aufeinandertreffen mit der Niederländerin Anouck Vrancken Peeters (WTA 380) im zweiten und im dritten Satz Comeback-Qualitäten bewies – 3:6 6:3 7:5.Justin Engel meistert den nächsten Kraftakt und feiert seine Finalpremiere
Parallel zum zweiten Halbfinale der Damen fand auf dem Center Court das erste Duell der Vorschlussrunde bei den Herren statt. Justin Engel (ATP 235), seit Tagen absoluter Fanmagnet, bekam es vor einer vollen Tribüne mit dem Spanier Alejandro Moro-Canas (ATP 256) zu tun. Die Begegnung wurde für den 18-Jährigen zu einem echten Kraftakt. Im ersten Satz machte er einen 3:5-Rückstand wett, im zweiten Durchgang ein 2:4. Und so stand dank eines 7:6 (7:3) 6:4 fest:
Justin Engel steht in seinem ersten Karriere-Finale auf der Challenger-Tour.
Die Nervenstärke ist das große Plus des Shootingstars „Ich glaube, mir ist anzusehen, wie anstrengend es war. Jeder weiß, die Spanier sind hart zu bespielen, sie rennen für jeden Punkt. Das ist der Wahnsinn“, sagte Engel kurz nach dem Ende der Partie, in der er seinen sechsten Tiebreak am Stück gewonnen hatte, sichtlich erschöpft. „Das ist natürlich sehr wichtig. Ich habe immer einen guten Start, mit den Fans im Rücken hilft das extra“, betonte Engel, der anfügte: „Ich habe hier einen riesigen Heimvorteil und habe das Gefühl, es wird Runde für Runde lauter.“
Im Finale trifft der Shootingstar auf Federico Cina (ATP 227) aus Italien, der sich in einem weiteren ausgeglichenen Match gegen den Briten George Loffhagen (ATP 215) mit 7:6 (7:5) 6:4 behauptete.
Brockmann und Preugschat unterliegen im Doppelfinale
Ein Wehrmutstropfen aus (nord-)deutscher Sicht war definitiv das Endspiel im Damendoppel. Tessa Brockmann und Phillippa Preugschat legten gegen die Polin Martyna Kubka und die Griechin Sapfo Sakellaridi gut los, mussten sich dann jedoch mit 3:6 2:6 beugen. Der guten Stimmung tat das keinen Abbruch. „Phillippa: vielen Dank. Es hat wie immer sehr viel Spaß gemacht mit dir, ich denke, das sieht man. Auch deshalb sind wir ins Finale gekommen“, erklärte Brockmann. Doppelpartnerin Preugschat gab das Lob an Brockmann zurück und fügte noch hinzu: „Es war ein tolles Turnier.“
Am Sonntag steigen nun die Endspiele im Einzel. Ab 11 Uhr duellieren sich Andreeva und Quevedo bei den Damen, im Anschluss Engel und Cina bei den Herren.
Spitzentennis zum Nulltarif
Unterstützt wird das Turnier erneut von der Hansestadt Hamburg (Active City), dem Deutschen Tennis Bund (DTB), der Regionalliga Nordost und den Tennisverbänden Hamburg und Schleswig-Holstein.
Der Eintritt ist an allen Tagen frei.
Foto: Witters
» Zurück «







