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15.10.2023

Niederlage in der Qualifikation: Basilashvili mit kurzem Gastspiel beim Hamburg Ladies & Gents Cup

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Es kommt nicht häufig vor, dass ein mehrfacher ATP-Tour-Champion an den Ort seines größten Triumphs zurückkehrt, um an einem Challenger-Turnier teilzunehmen. Bei Nikoloz Basilashvili (ATP 395) war dies am Sonntag jedoch der Fall. Der zweifache Rothenbaum-Sieger aus den Jahren 2018 und 2019 war erneut zu Gast in der Hansestadt, um beim Hamburg Ladies & Gents Cup anzutreten. Der 31-jährige Georgier, der in den vergangenen drei Jahren immer wieder mit einer Ellbogenverletzung zu kämpfen hatte und auf Position 395 in der Weltrangliste abgefallen ist, musste dabei allerdings den harten Gang durch die Qualifikation antreten.

Schnaitter entzaubert Basilashvili

In seinem ersten Match seit den French-Open im Mai fand Basilashvili nie wirklich seinen Rhythmus. Dafür verantwortlich war aber auch sein Gegner Jakob Schnaitter (Wasserburg am Inn/ATP 717), der den Mann aus Tiflis mit einem aggressiven Spiel kontinuierlich unter Druck setzte. Letztendlich auch erfolgreich. Der 27-jährige nahm Basilashvili drei Mal den Aufschlag ab und verließ mit einem 6:3, 6:4 Erfolg nach 90 Minuten als Sieger den Platz.

„Es war heute wichtig Ballwechseln von der Grundlinie aus dem Weg zu gehen“, analysierte Schnaitter seinen Schlüssel zum Erfolg über die ehemalige Nummer 16 der Welt. „Das ist der größte Sieg meiner Karriere. Es gab keinen Spieler, der nur ansatzweise so hoch im Ranking stand wie er. Ich habe mir einige Basilashvili Highlights auf YouTube angeschaut und da kam auch ein Match gegen Roger Federer vor, welches er gewonnen hatte. Das war schon respekteinflößend. Gleichzeitig habe ich mich aber auch sehr auf die Partie gefreut.“

Schnaitter, der im vergangenen Jahr in Biberach an der Riß den deutschen Meistertitel erringen konnte, wird nun gegen den Franzosen Tristan Lamasine (ATP 336) um einen Platz im Hauptfeld kämpfen.

Hamburgerinnen mit Überraschungserfolgen in der Qualifikation

Im Damenwettbewerb des ITF-World-Tennis-Tour W60 Events waren sechs Hamburgerinnen im Einsatz und drei von ihnen schafften den Einzug in die zweite Runde der Qualifikation. Johanna Silva (Hamburg/WTA 1336) besiegte ihre deutsche Landsfrau Alexa Volkov (ITF 1881) mit 6:2, 6:2.

„Ich habe mich sehr intensiv auf diese Partie vorbereitet und viel trainiert“, verriet Silva im Anschluss an das 70-minütige Match. „Es bedeutet mir richtig viel hier in Hamburg dabei sein zu können. Meine Familie und einige Leute von meinem Verein sind vor Ort und das macht richtig Spaß.“

Silva, die im Ligabetrieb für den THC von Horn und Hamm antritt, nimmt zum ersten Mal bei einem Turnier dieser Kategorie teil. „Ich war heute schon ein wenig nervöser, versuche es aber insgesamt sehr locker anzugehen.“

Johanna Silva: Übers College auf die Profi-Tour

Für die 25-jährige ist es erst der Beginn ihrer Profikarriere. Mit 18 trat sie die Reise über den großen Teich an, um neben ihrem Wirtschaftsingenieursstudium an der University of Tennessee College-Tennis zu spielen.

„Das war eine fantastische Erfahrung. Es hat mir insbesondere mental sehr geholfen. Natürlich konnte ich auch mein Tennis weiterentwickeln“, erzählt Silva, die ihr Hochschulstudium in den Vereinigten Staaten 2021 mit dem Bachelor abgeschlossen hat und gerade dabei ist per Fernuni ihren Master draufzusetzen. „Ich arbeite noch nebenbei als Werkstudentin, beginne aber bereits an mehreren Profi-Turnieren teilzunehmen. Mein großes Ziel ist es in diesem Jahr noch die Top 1000 zu knacken und mich dann im nächsten Jahr langsam im Ranking weiter hochzuarbeiten.“

„Nachwuchs-Petko“ triumphiert

Am Abend sorgte Anna Petkovic noch für einen weiteren Triumph der Lokalmatadorinnen. Die 18-jährige vom Hamburger Tennis-Verband besiegte Sarafina Olivia Hansen aus Dänemark (WTA 1064) 7:6, 6:3 in einer Stunde und 49 Minuten.

„Ich war die ganze Zeit fokussiert, habe nie die Nerven verloren und war richtig gut im Match“, beschrieb Petkovic ihren Auftritt vor heimischer Kulisse.

„Es ist toll hier zu sein. Ich komme gerade von einem Juniorenturnier aus Holland und habe niemals damit gerechnet ins Feld zu kommen. Als es letztendlich doch geklappt hat, habe ich mich mega gefreut.“

Für die Teenagerin, die an der Elite Schule des Sports in Hamburg im nächsten Jahr ihr Abitur machen wird, war es erst der zweite Matcherfolg bei einem Profi-Turnier. „Ich habe bis jetzt erst drei ITF-Turniere bei den Damen gespielt und dieses Ergebnis heute ist schon krass.“

Mit ihrer Namensvetterin und ehemaligen Top-10 Spielerin Andrea Petkovic ist Anna im Übrigen weder verwandt noch verschwägert, sieht ihn aber auch nicht als Bürde an. „Ich lieben meinen Namen und finde auch die Kurzform ‚Petko‘ richtig cool. Manche Trainer nennen mich auch so. Familie und Freunde jedoch eher nicht“, erzählt Anna mit einem zufriedenen Lächeln. Am Montag geht es dann gegen Alevetina Ibragimova (WTA 637) um einen Platz im Hauptfeld.

Das Trio der erfolgreichen Hamburgerinnen komplettierte Anna Klasen (WTA 893). Die 29-jährige besiegte die deutsche Wildcard-Teilnehmerin Karla Bartel (WTA 893) 6:3, 7:6 in zwei Stunden und 12 Minuten. Klasen trifft jetzt auf Marie Villet aus Frankreich (WTA 706).

Die Turnierraster und Spielpläne finden Sie hier.

Foto: Witters

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