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25.10.2025

Matchbälle und Nervenkrimi: Engel gewinnt in Hamburg den nächsten Thriller

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Hamburg, 24. Oktober 2025.

Er hat sich gegen die Niederlage gestemmt – und wurde belohnt! Der deutsche Shootingstar Justin Engel steht nach einem Nervenkrimi und der Abwehr zweier Matchbälle im Halbfinale des Hamburg Ladies & Gents Cups 2025. Eine Titelverteidigung ist derweil für Mona Barthel und Henri Squire aus verschiedenen Gründen nicht mehr möglich. Gute Nachrichten gab es aus deutscher Sicht derweil im Doppel…

Der Tag hätte aus deutscher Sicht kaum schlechter beginnen können. Die Norddeutsche Tessa Brockmann (WTA 315) schied im ersten Center-Court-Match des Tages gegen die Türkin Berfu Cengiz (WTA 465) glatt aus (3:6 2:6), ähnlich erging es Tom Gentzsch (ATP 284) parallel gegen den stark aufspielenden Youngster Federico Cina (ATP 227) aus Italien (2:6 2:6). Und damit noch nicht genug der schlechten Nachrichten: Vorjahressiegerin Mona Barthel, die sich tags zuvor schon hatte aufgrund einer Blessur am Bauchmuskel behandeln lassen müssen, konnte zu ihrem Viertelfinale gegen Erika Andreeva aus Russland nicht antreten.

George Loffhagen legt los wie die Feuerwehr

Nun waren auf dem Center Court wieder die Herren im Fokus. Der Brite George Loffhagen (ATP 215), der aufgrund eines kampflosen Sieges in der zweiten Runde bisher nur eine Partie absolviert hatte, forderte Titelverteidiger Henri Squire (ATP 263). Der vermeintlich fehlende Rhythmus war kein Problem für Loffhagen, der die ersten neun (!) Punkte des Matches gewann. Die Nummer fünf des Turniers lag entsprechend früh mit einem Break vorn, das er nicht mehr abgab. Loffhagen holte sich den ersten Durchgang mit 6:4 und hatte bis zu diesem Zeitpunkt schon elf Asse geschlagen. „Das erste Break war sehr wichtig, weil ich es auch bis zum Ende halten konnte“, sagte der 24-Jährige.

Die Partie endet ausgerechnet mit zwei Doppelfehlern

Im zweiten Durchgang schlug der Rechtshänder erneut zu und servierte beim Stand von 5:4 zum Matchgewinn, wackelte dann aber zum ersten Mal in der gesamten Partie und holte Squire zurück. Im Tiebreak hatte Lo hagen bei 6:4 zwei Matchbälle, vergab den ersten aber mit einem Doppelfehler. Bitter für den amtierenden Champion: Er servierte selbst einen Doppelfehler und war damit ausgeschieden.„Es war sehr schwierig, mein Gegner hat sehr gut aufgeschlagen. Es kam auf ein paar Punkte an“, resümierte Lo hagen, der insgesamt 17 Asse geschlagen hatte. „Der Aufschlag ist wohl der wichtigste Schlag. Wenn der gut funktioniert, hilft das sehr“, führte der Brite aus.

Justin Engel findet lange kein Mittel gegen Matej Dodigs Aufschlag

Das Match des Tages absolvierte erneut der Shootingstar Justin Engel. Der 18-jährige Nürnberger bekam es in einem Duell der Youngster mit dem 20 Jahre jungen Matej Dodig aus Kraotien zu tun – und der schlug stark auf. Engel gewann beim gegnerischen Aufschlag nicht einen einzigen Punkt, verlor sein Service wiederum einmal und somit auch den ersten Durchgang mit 4:6. Das passierte Engel im zweiten Satz nicht mehr, Dodig allerdings auch weiterhin nicht. So musste ein Tiebreak die Entscheidung bringen, das deutsche Talent hatte mit 7:4 die Oberhand.

Das pure Drama im entscheidenden dritten Satz

Der „Decider“ sollte ebenso dramatisch werden. Nach einem ewig langen Aufschlagspiel gelang Engel endlich das erste Break (3:2), diesen Vorsprung musste der Rechtshänder aber direkt wieder abgeben. Stattdessen sah er sich beim Stand von 4:5 zwei Matchbällen gegenüber. „Ich wollte einfach nur den ersten Aufschlag bringen, Matej hat unglaublich returniert“, verriet Engel. Der konnte sich auf seinen Aufschlag verlassen, vor allem in den ganz wichtigen Situationen schlug der Nürnberger einen Service Winner nach dem anderen und rettete sich in den nächsten Tiebreak. Die Nummer vier des Turniers nutzte im Tiebreak seinen ersten Matchball und feierte seinen Sieg mit einem lauten Jubelschrei. „Es war ein unglaublich toughes Match, mein Gegner hat brutal aufgeschlagen“, konstatierte der siegreiche Youngster. „Das Glück war auf meiner Seite, ich bin sehr froh, weiter zu sein.“

Schwarz-Rot-Gold ist in beiden Doppelendspielen vertreten

Am Samstag geht es in den Einzeln um den Finaleinzug. In den Doppelwettbewerben finden wiederum bereits die Endspiele statt. Die deutsche Fahne halten bei den Damen Tessa Brockmann und Phillippa Preugschat hoch, bei den Herren kämpft Tim Rühl an der Seite des Belgiers Michael Geerts um den Titel.

Spitzentennis zum Nulltarif

Unterstützt wird das Turnier erneut von der Hansestadt Hamburg (Active City), dem Deutschen Tennis Bund (DTB), der Regionalliga Nordost und den Tennisverbänden Hamburg und Schleswig-Holstein.

Der Eintritt ist an allen Tagen frei.

Foto: Witters

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