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07.02.2023

Enttäuschende Niederlage gegen die Schweiz im Davis Cup

Bei den Davis Cup-Qualifiers in Trier vom 3. - 4. Februar in Trier unterlag die deutsche Mannschaft gegen die Schweiz mit 2:3. Deutschland muß im September in die Davis Cup-Playoffs der Weltgruppe. Nach dieser Niederlage muß die Frage gestellt werden, ob Deutschland schon in die Zweitklassigkeit im Welttennis abgerutscht ist und ob es noch weiter bergab gehen kann. Was läuft falsch im deutschen Tennis?

Wie die Auslosung der ITF am 9.2.23 ergeben hat, trifft die deutsche Mannschaft in der Weltgruppe I in einem Auswärtsspiel am 15./16. oder 16./17. September auf Bosnien-Herzegowina. Der Austragungsort steht noch nicht fest.

Team Deutschland

An beiden Tagen war die Arena Trier mit jeweils 4.000 Zuschauern ausverkauft. Am Publikum hat es nicht gelegen, dass Deutschland nach einer 9:0-Bilanz gegen die Schweiz im Davis Cup erstmals verlor.

Am ersten Tag traf Ocar Otte auf den Schweizer Marc-Andrea Hüsler. Oscar Otte, der bisher in seinen fünf Davis Cup-Einsätzen noch kein Match gewinnen konnte, unterlag auch in diesem Spiel. Otte entschied zwar den ersten Satz mit 6:2 für sich, mußte aber letztendlich die Sätze zwei und drei mit 2:6 und 4:6 abgeben.

"Ich verstehe es gerade selbst noch gar nicht so richtig, weil ich mich gut gefühlt und gut trainiert habe. Ich habe noch nie bei so einer Stimmung gespielt. Da ist es brutal schade, dass ich uns und die Fans nicht belohnt habe", äußerte sich Otte. Weiter: "Es kann nur eine Frage der Zeit sein, bis ich das erste Mal im Davis Cup gewinne."

Im zweiten Match des ersten Tages traf Alexander Zverev auf Stan Wawrinka. Alexander Zverev überzeugt bei seinem Davis Cup-Comeback. Er zeigte eine gute Leistung und siegte mit 6:4 und 6:1. Zverev sorgte damit für den Zwischenstand von 1:1 am ersten Tag. Zverev: "Für mich ist es extrem schön in Deutschland gut Tennis zu spielen. Beim Davis Cup herrscht eine Atmosphäre, die du auf der Tour sonst nicht erlebst."

Der zweite Tag begann mit dem Doppel. Andreas Mies und Tim Pütz trafen auf Stan Wawrinka und Dominic Stricker. Der erste Satz wurde mit 6:7 (3) verloren. Die Deutschen kämpften sich aber im zweiten und dritten Satz zurück. In einem äußerst sehenswerten Doppel gewann sie beide letzten Sätze mit 6:3 und 6:4. 

Andreas Mies nach dem Spiel: "Es hat sehr viel Spaß gemacht. Für Deutschland zu spielen ist immer etwas Besonderes. In einem ausverkauften Haus hier in Trier diesen wichtigen Sieg beim Stand von 1:1 zu holen war sehr schön." Tim Pütz: "Der Aufschlag hat heute ganz gut funktioniert, ich weiß auch nicht, warum."

Vor dem dritten Einzel war die Zuversicht bei den Zuschauern groß, dass der gewinnbringende dritte Punkt durch Alexander Zverev geholt werden würde. Gegen Marc-Andrea Hüsler fand Zverev aber nie zu seiner Form des Vortags und unterlag enttäuschend mit 4:6 und 6:7 (4).

Alexander Zverev: "Ich habe nicht so gut gespielt wie gestern. Er spielt aber auch anders als Stan Wawrinka. Er hat taktisch sehr gut agiert und ist auf alles drauf gegangen. Man hatte viel weniger Rallies. Es wird bei mir noch mehr solche Tage geben, bis ich wieder bei 100 Prozent bin. Ich glaube auch nicht, dass das letzte Match dieser Art gewesen sein wird."

Am Schluß aber jubelte das Team Schweiz. Im vierten Einzel standen sich Daniel Altmaier und Stan Wawrinka gegenüber. Zunächst war Wawrinka der bessere Spieler, da Altmaier sehr nervös begann. So verlor er den ersten Satz mit 3:6. Im Laufe des Spiels legte Altmaier die Nervosität aber ab, da er durch die lautstarke Unterstützung der Zuschauer immer sicherer in seinem Spiel wurde und den zweiten Satz mit 7:5 gewann. Schließlich aber siegt die Routine Stan Wawrinkas, der im dritten Satz mit 6:4 die Oberhand behielt.

Daniel Altmaier nach dem Match: "Es war ein sehr bitteres Match. Das war mein erster Einsatz im Davis Cup. Ich habe die ganze Woche versucht, mich auf meinen Einsatz einzustellen. Es ist schon ein ganz besonderer Druck, wenn man für sein Land spielt. Eine bessere Lehre als das Match heute, hätte es für mich nicht geben können."

Jens P. Kröger

Fotos: elvis (www.hamburg-web.de)

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