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10.07.2021

Finale! Andrea Petkovic will den Titel bei den Hamburg European Open

Jetzt ist die Turnierbotschafterin auch eine waschechte Finalistin! Andrea Petkovic will bei den Hamburg European Open ihren ersten Turniersieg seit sechs Jahren feiern. In einem dreistündigen Halbfinal-Thriller bezwang die 33-Jährige das große deutsche Nachwuchstalent Jule Niemeier hauchdünn mit 7:6, 4:6 und 7:5.

Was war das für ein ausgeglichenes Match! 252 Punkte wurden gespielt, davon gingen 128 auf das Konto von Petkovic, nur vier weniger stehen in Niemeiers Statistik. Alleine der Blick auf die Schlussphasen dieser drei Sätze zeigt, wie eng das Generationenduell war. Niemeier stand im ersten Durchgang beim Stand von 5:4 und eigenem Aufschlag schon dicht vorm Satzgewinn, konnte aber drei Satzbälle nicht nutzen. Petkovic indes nahm diesen psychologischen Vorteil gerne mit und gewann wenig später den Tiebreak mit 7:4. Auch im zweiten Satz ließ Niemeier bei 5:4 zunächst zwei Satzbälle ungenutzt, holte sich aber doch noch das 6:4 und bescherte den begeisterten Hamburger Tennisfans einen entscheidenden dritten Durchgang. Bei 5:4 im dritten Satz servierte Petkovic zum Sieg – und scheiterte. Doch zwei Spiele später war es dann soweit. Nach einer Spielzeit von drei Stunden und zwei Minuten beendete die Darmstädterin das Match mit einem kraftvollen Smash, reckte die Arme in den Hamburger Himmel und ließ sich feiern.  

Es ist Petkovics erste Finalteilnahme seit Antwerpen 2015. Einen Petko-Tanz vollführte sie deshalb jedoch nicht: „Dafür bin ich jetzt einfach zu müde“, rief sie dem begeisterten Publikum zu. Am Sonntag hat die Darmstädterin nun die Chance sich als erste Deutsche nach Rekordsiegerin Steffi Graf, die zuletzt 1992 gewann, in die Siegerliste des Traditionsturniers am Rothenbaum einzutragen.

Dabei trifft Petkovic nun im Finale auf Elena-Gabriela Ruse, die zu Beginn niemand für den Turniersieg auf dem Zettel hatte. Die 23-jährige Rumänin schreibt in diesen Tagen von Hamburg ihr ganz eigenes Tennismärchen. Ruse ist von der Qualifikation bis ins Finale marschiert und hat bereits mit dem Einzug ins Endspiel den größten Erfolg ihrer Karriere gefeiert. Im Halbfinale bezwang Ruse die topgesetzte Ukrainerin Dayana Yastremska dank einer bemerkenswerten Leistung mit 2:6, 6:1 und 6:4. Gegen ihre 160 Weltranglisten-Plätze besser eingestufte Gegnerin hatten Ruse im ersten Satz trotz eines frühen Breaks noch nicht viel zu bestellen und zog mit 2:6 den Kürzeren. Im zweiten Durchgang herrschten dann umgekehrte Vorzeichen, Ruse zog schnell auf 4:1 davon. Yastremska, nahm bei diesem Spielstand ein dreiminütige, medizinische Auszeit und ließ sich am Rücken behandeln. Den Satzverlust (1:6) konnte die Nummer eins aber nicht mehr verhindern.  Der dritte Satz war umkämpft bis zum Schluss. Beide Spielerinnen konnten ihr Service halten, ehe Ruse das entscheidende Break zum 5:3 erzwang. Aber es gelang der Rumänin nicht, das Match bei eigenem Aufschlag zu Ende zu bringen, sie benötigte ein weiteres Break, ehe sie etwas ungläubig jubeln konnte. „Das habe ich nicht erwartet, ich bin total glücklich“, so die erste Reaktion Ruses, die die Freudentränen nicht zurückhalten konnte.  

Barthel/Minella verpassen Doppel-Finale
Das Doppel-Finale findet dagegen ohne deutsche Beteiligung statt. Mona Barthel aus Neumünster und die Luxemburgerin Mandy Minella unterlagen Astra Sharma und Rosalie van der Hoek mit 3:6, 4:6. Die australisch-niederländische Kombination trifft im Endspiel am Sonntag auf Jasmine Paolini und Jil Teichmann (Italien/Schweiz).

Masur und Marterer halten in der ATP-Qualifikation die deutsche Fahne hoch
Derweil halten Daniel Masur (Gütersloh) und der Nürnberger Maximilian Marterer die deutsche Fahne in der Qualifikation hoch. Beide haben nach ihren Auftaktsiegen nun in den Qualifikationsfinals am Sonntag eine Chance auf ein Hauptfeld-Ticket für das ATP-Turnier der Hamburg European Open. Masur kam nach einem Fehlstart gegen Danilo Petrovic aus Serbien immer besser ins Rollen und gewann am Ende mit 2:6, 6:4, 6:3. Am Sonntag wartet mit dem topgesetzten Spanier Carlos Tabaner eine hohe Hürde. Marterer gelang ein toller Erfolg gegen den ehemaligen Top25-Spieler Damir Dzumhur (5:7, 6:2, 6:3). Er spielt heute gegen den Italiener Alessandro Giannessi.

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